Mein schönster Vatertag: Bayern - Barcelona

Mein allerschönster Vatertag war schon am Dienstag. Da durfte ich in die Allianz Arena und das Champions League – Spiel des FC Bayern gegen Barcelona anschauen. Das war gar nicht so leicht. Denn eigentlich hat man als Familienvater von zwei kleinen Kindern gar keine Zeit, um in München Lumpen zu gehen und Messi und Müller beim Kicken zuzuschauen, da ist der Mama gegenüber einiges an Überredungskunst gefordert:

Das mit dem vorgezogenen Vatertag ist mir erst später eingefallen, das wäre natürlich ein triftiges Argument gewesen. So habe ich mir in zähen Verhandlungen 14 Verpflichtungen, die Kinder abends alleine ins Bett zu bringen, abringen lassen. Wer das Bettgehverhalten unserer Kinder kennt ahnt, dass das ein sehr hoher Preis ist. Aber jeder Bayern-, Barcelona-, oder Fußballfan wird mir beipflichten: Ein Spottpreis dafür, die beiden besten Mannschaften des Universums gegeneinander antreten zu sehen!

Und eine Viertelstunde lang sah es tatsächlich so aus, dass es eine Sensation geben würde! Während der Bastian im Bayerntrikot daheim mit der Mama auf der weißen Couch saß und diese, Pizza essend, rot färbte, führten die Bayern früh mit 1:0. Dann glich Neymar nach Vorarbeit von Suarez und Messi aus und alles war vorbei. Während ich im Stadion ausflippte, tat die Mama daheim mit dem kleinen Messi dasselbe und zeigte ihm die rote Karte: Ab ins Bett, der Couchüberzug ab in die Waschmaschine!

Gewonnen haben die Bayern das Spiel sogar, gereicht hat es für das Finale in Berlin allerdings nicht. Wohl besser so, was weiß, wie viele Nächte ich die Kinder alleine ins Bett hätte bringen müssen, wenn ich Karten fürs Finale bekommen hätte. Ausscheiden hin oder her, die Bayernfans bewiesen diesmal, dass sie keine Erfolgsfans sind und feierten mit stehenden Ovationen ihr Team, das immerhin Deutscher Meister geworden ist. Feierten es sogar so frenetisch, dass Thomas Müller danach sagte, er hätte Gänsehaut bekommen. Gänsehaut habe ich auch bekommen, als ich daheim ein Bett voller Familie, die Kinder schreiend, vorfand. 14 Mal die Kinder ins Bett bringen. Totally worth it!