Unser Kind ist nicht klein!!!

Da es des Öfteren vorgekommen ist, dass Lonis GROSSER Bruder als klein bezeichnet wird, haben wir uns nun daran gemacht, das Gegenteil zu beweisen. Es ist nämlich eine optische Täuschung, dass Bastian selbst zwischen den Krippenkindern der Spatzen größentechnisch nur im oberen Mittelfeld rangiert.

Also haben wir kurzerhand begonnen, die Größe Bastians zu Hause am Türstock zu markieren. Aha, 96 Zentimeter. Das ist doch schon was! Haben wir uns gesagt. Haben wir uns versucht zu überzeugen. Und zwei Tage lang geweint, weil unser Kleiner tatsächlich ein Kindergartenzwerg ist.

Nach den zwei Tagen der Trauer haben wir Bastian erneut gemessen. Und – Wahnsinn! - er ist um volle zwei Zentimeter gewachsen! Das sind ein Zentimeter täglich! Nach den begeisterten Jubeltänzen rechneten wir uns aus, dass in zwei Wochen niemand mehr behaupten würde, unser Kind sei klein. Bastian würde es dem gesamten Kindergarten zeigen! Und in einem Monat müssten wir uns neue Verstecke für die Süßigkeiten in den oberen Fächern suchen. Und in zwei Monaten erst, dann könnte er im Auto schon vorne sitzen. Und in drei müssten wir ihn zum Basketballtraining anmelden. In fünf Monaten würden wir zu seinen 2,50 Metern hoch schauen, uns ernsthafte Sorgen machen und darum beten, dass er wieder so klein und süß sein möge, wie vor seinem Wachstumsschub.

Insgeheim sind wir ja ganz zufrieden, einen handlichen Zwack zu Hause zu haben. Und seit wir wissen, dass er nicht wie Oskar Matzerath aus der Blechtrommel das Wachsen eingestellt hat, sind wir sogar richtig glücklich damit. Nur klein darf man ihn halt nicht nennen. Sonst bekommt man sein großes Ego zu spüren.

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