Der Untergang des Elterntagebuches...?

Die treuen Leser haben es bemerkt: Das Elterntagebuch schweigt. Seit Wochen bereits. Keine witzig-augenzwinkernden Berichte aus dem Alltag einer vierköpfigen Familie mehr. Keine lustigen Berichte über die Alltagskatastrophen mit zwei kleinen Jungs. Warum? Was ist passiert? Dieselbe Frage stellte ich mir auch. Und es gibt nur zwei Antworten: Entweder der Alltag hat die nächste Familien-Eskalationsstufe erreicht (schwer vorstellbar). Oder: Ich habe meinen Humor verloren. (Oh nein!!!)

Eine Analyse: Was zuletzt geschah:

Wir erinnern uns – in einem der letzten Einträge im Elterntagebuch setzten wir unseren Kleinsten auf kalten Schnuller-Entzug. Die gute Nachricht: Er hat nie wieder nach dem Diezi gefragt. Die schlechte Nachricht: Wir haben dadurch gleich mehrere heftige Entwicklungssprünge ausgelöst (inklusive Trotzphase), unser Jüngster ist seitdem noch wilder als zuvor und die bis dahin eingependelten Nacht-Rituale wurden allesamt auf den Kopf gestellt. Auf einmal hatten wir einen kleinen Jungen zu Hause, der artikulieren konnte, was er wollte. Und was ihm stinkte. Einen Jungen, der mit einem Mal genau wusste, was er wollte. Und wenn er es nicht kriegte, gerne mal ein wenig austickte. Sprich, das bis dahin halbwegs ausbalancierte Familiengleichgewicht geriet völlig aus den Fugen und jeder der das Vergnügen hat, uns Eltern am Morgen zu begegnen, hat uns das auch angesehen.

Nun die guten Nachricht: Wie Ihr merkt, schreibe ich wieder. Denn auch wir sind als Eltern daran gewohnt, dass man sich an alles gewöhnt. Auch daran, dass die täglichen Erdbeben mit zwei Kindern noch ein paar Stufen auf der Richterskala zugenommen haben. „Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder große Sorgen – BLA BLA BLA!“, diesen Spruch würgen uns seit Jahren die Eltern mit größeren Kindern rein. Schön langsam glaube ich es, und bin bereit, es den Papas mit kleineren Kindern unter die Nase zu reiben! Freut Euch. Ja, freut Euch (dämonisches Lachen)!

Der Untergang des Elterntagebuches? Ach was, den verschieben wir nochmal! Deshalb abschließend noch im Schnelldurchgang unsere letzten Kinder-Highlights:

  • Loni schläft nur noch, wenn er drei Utensilien zur Hand hat: „Buppi, Oile, Wossa!“ (Püppchen, Eulenkissen der Kinderkrippe, Wasserflasche). Und wenn sich nur eine der Drei Schlafhilfen auch nur drei Zentimeter außer Griffweite, hängt der Haussegen schief. Nur in der Kinderkrippe ist das irgendwie anders. Wir würden gerne wissen, wie die das machen.
  • Außerdem schläft Loni nur noch ein, wenn man ihm vorher ein Polizei- und ein Feuerwehrbuch vorliest.
  • Basti hat sich zum Meister darin entwickelt, sich nachts heimlich ins Schlafzimmer zu schleichen. Morgens ist die Überraschung oft groß, wenn wir ihn entdecken. Gestern Nacht gelang es ihm sogar, sich ZWISCHEN Papa und Mama zu schleichen, während diese NOCH WACH waren!!! Houdini lässt grüßen.
  •  Basti sprang letztens aus dem Burley und wollte selber laufen. Er ist den letzten Kilometer alleine mitgejoggt!
  • Basti letztens zu mir: „Du brauchst Dir keine Sorgen machen – ich wünsche mir zum Geburtstag nur ZWEI Playmobil – Piratenschiffe.“ So ein bescheidenes Kind…

 

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0