Falko Buchpremiere im KuBa

Nach fünf Jahren Arbeit durfte ich im KuBa in Kirchanschöring ein erstes Mal offiziell mein Buch „Falko“ dem Publikum präsentieren. Und, wow, was war das für eine großartige Veranstaltung! Wobei das weniger an mir lag, sondern am fantastischen KuBa-Publikum und an Max Berger, der mit seiner szenischen Lesung für ein Kultur-Highlight in Kirchanschöring sorgte. 

Denn Tage später haben wir noch lachend festgestellt wie ungewöhnlich es, war in Anschöring gemeinsam bei einem Bier James Joyce „Ulysses“ zu lauschen. Doch von Anfang an: Ich hatte ein Riesenglück, dass die ursprünglich von Ralf Enzensberger für den Tittmoninger Kulturadvent geplante Veranstaltung verschoben werden musste. Glück deshalb, weil das KuBa-Team sofort als Ersatz eingesprungen war. Und „Ersatz“ natürlich eine hoffnungslose Untertreibung ist, weil ich somit ein Heimspiel hatte: In Anschöring hatte ich Schreiben gelernt, in Anschöring hat Frau Aichhammer mein Schreibtalent entdeckt, in Anschöring hat mich ausgerechnet der SV Kirchanschöring zum Schriftsteller gemacht. Es gab also keinen perfekteren Ort für die Buchpräsentation als hier. Und die/der KuBa ist sowieso zu einer der neuen Kult-Kulturorte in der Region geworden. Anders, als ich es von vielen meiner Lesungen gewohnt war, war es voll im KuBa und ein bunt gemischtes Publikum aller Altersklassen war gekommen. Und noch bevor auch nur ein Satz über das Buch gesagt wurde, haben die ersten schon mein halbes Buch-Sortiment gekauft. Was für tolle Leute!

Dieser wundervolle Roman über zwei beste Freunde ist perfekt für alle, die mit Falko und Wolfgang den besten Sommer ihres Lebens erleben möchten! Zum Buch

Dann ging es aber erst richtig los. Der Schauspieler und Regisseur Max Berger hatte für den Abend unterschiedlichste Stücke aus der Weltliteratur vorbereitet. Max hatte ich bereits als eindrucksvollen Performer von Literatur kennengelernt und ich war richtig nervös. Denn bevor er Thomas Bernhard und Franz Kafka vortrug, war „Falko“ dran. Ich hatte mir das Kapitel „Der Tod von Altötting“ gewünscht. Es war mucksmäuschenstill im KuBa, als Max uns stimmlich in die Gnadenkapelle begleitete und uns an Falkos Trauer und Schmerz über seine schlimme Krankheit teilhaben ließ. Gänsehautmomente. Vor allem, da auch meine Schwester mit im Publikum war, dessen verstorbenen Mann ich das Buch gewidmet hatte. Doch Falko ist jemand, der sich nicht unterkriegen lässt. Als Falko buchstäblich den Kampf mit dem Tod aufnimmt, spürte man die Freude und Erleichterung im Publikum und als Falko und Wolfgang am Ende triumphierend im Auto saßen, hätte man am liebsten mit ihnen mitgejubelt.

Max Berger gelang es, die Konzentration im KuBa über eine Stunde extrem hoch zu halten. „Ulysses“ und „Im Westen nichts Neues“, „Momo“ oder „Der Kleine Prinz“, Max ging in allen Rollen auf. Und auch, wenn wir in Ulysses kein Wort verstanden, um was es überhaupt ging – die Emotionen, die waren im KuBa greifbar. Nach der szenischen Lesung hatten wir noch einen weiteren wundervoll emotionalen Moment, als Max anzusehen war, wie sehr ihn selbst die Energie des Publikums bewegt hatte. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass er ein erstes Mal nach vielen Jahren wieder als Schauspieler vor Publikum aufgetreten war. Da kann man nur hoffen, dass ihn wieder die Lust auf die Schauspielerei gepackt hat. 

In der zweiten Hälfte des KuBa-Abends stand wieder Falco im Mittelpunkt. Beim – zugegeben, gar nicht so einfachen Falco-Quiz gab es zwei der Bücher zu gewinnen. Am Ende gab es ein Stechen. Ring-Richter Ralf moderierte das „Schnick-Schnack-Schnuck“ wie einen Boxkampf in Las Vegas und es gab viel zu Lachen. 

Mein Fazit? Falko ist im KuBa sehr gut aufgehoben. Und ich hätte mir keine schönere Buchpräsentation wünschen können! Jetzt sind Falko und Wolfgang auf der Reise und ich wünsche ihnen viele, viele Leser, die sie begleiten!