Das Skigebiet Steinplatte-Winklmoosalm, gelegen im Dreiländereck Tirol, Salzburg und Bayern, bietet eine reizvolle Mischung aus Familienfreundlichkeit und spannenden Skierlebnissen. Es verfügt über 42 Kilometer an erstklassigen Pisten, die sich über ein sonniges Hochplateau erstrecken und für ihre Schneesicherheit bekannt sind. Auch wir sind mit unseren Kinder Stammgäste auf der Steinplatte. Da es schon dabei losgeht, dass unsere Kinder und wir Eltern unterschiedliche Lieblingspisten haben, geht es bei einem Skitag mit unserer Familie regelmäßig drunter und drüber.
Auf geht's zum Seegatterl Reit im Winkl
Das Chaos geht schon in der Früh los. Halb Sieben. Der Wecker klingelt, und wir stehen vor der größten Herausforderung des Tages: Zwei schlaftrunkene Jungs für das Skifahren zu begeistern. Während der Ältere noch davon träumt, den TikTok-Zugang vom Papa zu knacken, plant der Jüngere bereits, welche Videospiele er heute heimlich spielen wird. Ski? Draußen? Im echten Schnee? "Ich hab keinen Bock zum Skifahren!", beschwert sich der Ältere. Nach einem Frühstück, das mehr Ähnlichkeit mit einer Bestechungsaktion hat, sind wir endlich auf dem Weg zum Seegatterl kurz vor Reit im Winkl. Dort ist nämlich der große Parkplatz der Gondel zur Winkelmoosalm. Mit im Auto dieses ständige Gefühl: Haben wir was vergessen? Sind alle Ski, Stecker, Helme, Handschuhe, die Saisontickets im Auto? Allein dafür, für 4 Personen die komplette Ski-Ausrüstung an den Zielort zu bekommen, sollte man einen Ehrenpreis kriegen!
Zuletzt hatten wir Glück, wenn wir Punkt 9:15 Uhr im Seegatterl ankamen: Da haben uns die Parkplatz-Einweiser genau vor der Gondel parken lassen. Obs an unserem Einheimischen-Nummernschild lag?
Vom Seegatterl zur Winkelmoosalm
Die Gondeln führten uns hoch hinauf zur Winkelmoosalm. Übrigens gibt es eine goldene Rosi-Mittermaier-Gondel, die wir bisher aber noch nicht erwischt haben.
Die Zeit, in der die Winkelmoosalm unser Lieblings-Skigebiet waren, sind allerdings schon ein paar Jahre vorbei. Die Pisten auf der Winkelmoos sind perfekt geeignet, um das Skifahren zu lernen. Lange flache Pisten bis zur etwas anspruchsvolleren Piste am Schlepplift ist für Beginner alles dabei. Da selbst unsere Kinder bereits recht fortgeschritten sind, wechselten wir gleich hinüber zum Skigebiet Steinplatte im österreichischen Tirol.
Übersicht über das Skigebiet Steinplatte
Angekommen auf der Steinplatte, waren wir beeindruckt von dem vielfältigen Angebot an Pisten, Snowpark, Funline und Triassic Park. Die Jungs waren natürlich sofort Feuer und Flamme für die Funline, die mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen für jede Menge Spaß sorgte. Ich und meine Frau haben allerdings ein paar andere Vorlieben. Nachdem sich die Kinder in der Funline ausgetobt hatten, mussten sie mit uns zu den elterlichen Lieblingspisten mitfahren:
Abseits des Trubels: Die Freiheit zwischen Kammerkör und Schwarzlofer genießen
Wir sind keine Fans von überfüllten Pisten, wo man ständig aufpassen muss, nicht mit anderen Skifahrern zu kollidieren. Wir mögen es lieber, wenn wir genug Platz haben, um unsere Schwünge zu ziehen und die Aussicht zu genießen. Deshalb fahren wir gerne auf den Pisten, auf denen nicht so viel los ist. Unsere Favoriten sind der Kammerkörlift, die dortige Abfahrt und anschließend mit dem Schwarzlofer Lift wieder hinauf. Und auf der anderen Seite der Bäreck-Lift, der auf den Gipfel der Steinplatte hinaufführt.
Der Kammerkörlift ist ein kurzer Schlepplift, der uns zu einer schönen, breiten Piste bringt, die ideal für Anfänger und Kinder ist. Die Piste ist nicht zu steil und hat einen tollen Blick auf das Tal. Die Abfahrt macht Spaß und ist schnell geschafft. Dann nehmen wir den Schwarzlofer Lift, der uns wieder nach oben bringt. Der Schwarzlofer Lift ist eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Wetterschutzhauben. Er ist sehr komfortabel und bietet uns eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Piste vom Schwarzlofer ist etwas anspruchsvoller, aber immer noch gut zu bewältigen. Sie ist etwas länger und hat einige Kurven und Wellen. Wir haben viel Spaß, wenn wir die Piste hinunter sausen.
Auf der anderen Seite der Steinplatte nehmen wir gerne den Bäreck-Lift, der uns auf den Gipfel der Steinplatte hinaufführt. Der Bäreck-Lift ist ein Doppelschlepplift, der uns zu einer der höchsten Stellen des Skigebiets bringt. Von dort haben wir einen fantastischen Panoramablick auf das Dreiländereck Tirol-Salzburg-Bayern. Die Piste vom Bäreck ist eine der schönsten und abwechslungsreichsten des Skigebiets.
Sie ist rot markiert und hat einige steile Passagen, aber auch flache Abschnitte, wo wir uns erholen können. Die Piste führt uns durch den Triassic Park, wo wir die riesigen Dinosaurier bestaunen können. Die Piste endet an der Bergstation der Gondelbahn, wo wir uns wieder mit den anderen treffen.
Das sind unsere Lieblingspisten auf der Steinplatte. Wir fahren sie immer wieder gerne, weil sie uns viel Spaß machen und uns schöne Erlebnisse bieten. Wir finden, dass sie perfekt für Familien geeignet sind, die nicht nur Skifahren, sondern auch die Natur und die Kultur der Region genießen wollen.
Unsere Lieblingseinkehr: Gasthaus Bäreck
Unsere Kinder fahren natürlich nicht freiwillig Ski. Früher war Skifahren die Belohnung. Heutzutage gehen die Kinder nur auf die Piste, wenn sie danach was Gescheites beim Wirt zu Essen kriegen. Also machten wir uns auf den Weg zum Gasthaus Bäreck, unserem Stammlokal.
Hier ist angenehm wenig los und wir lieben das Essen dort. Egal ob Kaspressknödel oder Spinatknödel mit Gorgonzola-Soße oder für die Kinder Currywurst. Unser Highlight ist am Dienstag der Burger-Tag. Dort gibt es die besten veganen Burger weit und breit.
Aufgefallen ist uns aber, dass scheinbar irgendwas im Essen drin ist: Denn nach jedem Wirtsbesuch haben unsere Kinder auf einmal das Skifahren verlernt. Jeden Nachmittag fahren sie auf einmal nur noch lustlos vor sich hin, klagen, dass ihnen dies und jenes wehtut und, dass sie schon wieder Hunger haben.
Unsere Skinachmittage sind dementsprechend immer recht kurz.
Am Gipfelkreuz der Steinplatte
Wenn unsere Kinder nicht brav sind, oder wir sie noch ein bisschen ärgern wollen, fahren wir über den Bäreck-Lift bis ganz hinauf auf die Steinplatte. Dort steigen wir aus unseren Skiern und machen noch einen sehr kurzen, aber sehr intensiven Schlenker zum Gipfelkreuz der Steinplatte. Mit den Skischuhen durch den Schnee ist natürlich für nörgelnde Jungs eine Herausforderung. Spätestens, wenn der erste schreit: "Mir ist so heiß!", haben wir alles richtig gemacht. Belohnt werden wir (und auch die Kinder) am Gipfelkreuz mit einer tollen Aussicht auf die Chiemgauer und Tiroler Berge und ein waschechtes Gipfel-Erlebnis. Und das Allerschönste: Letztendlich lieben es die Kinder dann doch und kehren mit roten Backerln und lächelnden Gesichtern wieder zu ihren Ski zurück.
Das Gipfelkreuz der Steinplatte ist ein markantes Wahrzeichen in den Chiemgauer Alpen, gelegen an der Grenze zwischen Bayern in Deutschland und Tirol in Österreich. Dieses Kreuz, das auf dem 1.869 Meter hohen Gipfel der Steinplatte thront, ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger, sondern auch ein Symbol der alpinen Kultur und Tradition.
Unser Fazit zur Steinplatte
Die Steinplatte ist nicht nur unser Lieblings-Skigebiet, weil es von Traunstein aus am schnellsten zu erreichen ist. Für Genuss-Fahrer wie uns ist auch alles dabei: Die Funline für die Kinder und die etwas abseitigen Pisten für uns Eltern. Wir empfehlen für Einheimische auf alle Fälle, die Saisonkarte mit Früh-Rabatt zu kaufen. Dann kann man nicht nur im Skigebiet Winkelmoos-Steinplatte, sondern auch in Lofer, Unken und Sankt Johann Skifahren!
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