Bernhard Straßer wurde am 23. September 1978 in Traunstein geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er in Kirchanschöring und ging mit 17 Jahren als Austauschschüler für ein Jahr in die USA. Dort lernte er Creative Writing und journalistisches Arbeiten. Nach dem Abitur lebte er ein Jahr in einer Jugendherberge in Prien am Chiemsee und leistete dort seinen Zivildienst. Nach seinem Studium in Mannheim folgten Aufenthalte in Augsburg und Rosenheim, ehe er beruflich in Traunstein sesshaft wurde. Er bildete sich in Lehrgängen von Arwed Vogel, Norbert Niemann und Ursula Krechel als Schriftsteller fort und arbeitete als freier Autor für die regionalen Tageszeitungen. 2013 erschien sein Roman „Kleinstadtrebellen“. Ein Jahr später leitete er die Chiemgau Autoren und war bei der späteren Vereinsgründung beteiligt. Nach dem zweiten Roman „Sterne sieht man nur bei Nacht“ folgten Veröffentlichungen im Lichtung-Verlag, im Magazin Muh und zahlreiche Auftritte im Radio. Er baute die „Leseweisung Traunstein“ mit auf und las mit straffälligen Jugendlichen Literatur.
Seine Homepage www.chiemgauseiten.de und das zugehörige Kurzgeschichten-Portal gehören zu den meistgelesenen in Deutschland und verzeichnen inzwischen fast eine Million Klicks im Jahr. Seit 2021 erscheint die Kolumne „Mein Alltag in Weißblau“ in der Zeitschrift „Hallo Nachbar“. Er war Stipendiat des „Projekt Thoreau 2.2“. Der dort entstandene Text wurde im Buch „Ich ging die Wälder“ veröffentlicht. Bernhard Straßer ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller und arbeitet als Freier Journalist für die Passauer Neuen Presse und als Texter für eine Agentur. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Traunstein. Bernhard Straßers Ehefrau ist die Yogalehrerin Nicole Straßer von Yoga Dahoam
Ich schreibe, weil ich nicht NICHT schreiben kann!
Das Schreiben hat mich durch die schönsten und die schrecklichsten Phasen meines Lebens begleitet. Ich hoffe, dass die entstandenen Texte und Geschichten auch Euch wie ein guter Freund in den Höhen und Tiefen des Lebens begleiten dürfen.
Als Teenager schrieb ich einzig über die Liebe. Bis ich in meinem ersten Autorenkurs den Auftrag bekam, über alles zu schreiben. Außer der Liebe. Also schrieb ich über Kaugummi und den Regen. Aber es war nicht dasselbe. Ich lernte, dass ich ein Autor bin, der von der Inspiration getrieben wird.
Beim Termin beim Berufsberater erzählte ich von meinem Traum, Schriftsteller und Journalist zu werden. Er seufzte nachdenklich und erklärte mir, wie schwer das sei. Als Protest nahm ich mir vor, selber Berufsberater zu werden. Und schrieb weiter. Erst schrieb ich leidenschaftlich dagegen an, erwachsen zu werden und veröffentlichte meinen ersten Roman darüber. Dann zwang mich das Leben, erwachsen zu werden. Ich wurde Vater und zeitgleich verlor ich nach meiner Mutter auch meinen Vater. Ich kannte den Tod bereits. Ich wusste, was Krebs ist und wie er wütet. Jetzt nistete er sich in meinem Leben, meiner Familie ein wie ein altvertrauter, aber ungebetener Gast. Und er wollte nicht mehr gehen. Holte sich, wen er wollte, ohne Rücksicht auf das Alter. Vielleicht kann einem Schriftsteller nichts besseres passieren, als im wahren Leben vor dem Abgrund der Verzweiflung und Existenzangst zu stehen. In den dunklen Jahren entstanden meine bisher besten Romane und Kurzgeschichten. Dennoch hätte ich lieber darauf verzichtet und weiter über die Liebe geschrieben. Ich habe es geschafft, als glücklicher, lebensfroher Mensch auf diese Zeit zurückzublicken. Vielleicht können Euch meine Geschichten helfen, wenn Ihr Euch in ähnlich schweren Zeiten befindet.
Bernhard Straßers Blog über Literatur, Kultur und Chiemgau: www.lesenszeichen.blogspot.de
Lizzy - Die junge Literaturzeitung: Hier klicken
Bisher erschienene Romane: Hier klicken
Die Homepage der Chiemgau-Autoren e.v.: www.chiemgau-autoren.de