Die digitale Bohéme, ein von Holm Friebe und Sascha Lobo geprägter Begriff, sind Künstler die ihre Leidenschaft, in unserem Fall das Schreiben, ausleben und alles daran setzen, früher oder später damit Geld zu verdienen.
Wichtigstes Hilfsmittel dazu ist das Internet und die sozialen Netzwerke über die das Produkt (Buch, Webseite, Blog) vertrieben werden kann.
Aber es reicht eben nicht, seine Texte ins Netz zu stellen. Es ist auch eine Community, ein Netzwerk nötig, die das Produkt weiter verbreitet.
Da jeder Akteur gleichzeitig auch ein Teil des Netzwerks ist, hat auch der Autor folgende Tipps zu beachten, wie er seine Netzwerkpartner und Autorenkollegen im sozialen Netzwerk und im "echten Leben" unterstützen kann.
Hier eine Hitliste der Möglichkeiten, wie ein Autor unterstützt werden kann. Begonnen mit dem simpelsten Methoden:
Die Regeln der sozialen Netzwerke sind ganz simpel: Erfolg hängt nicht nur davon ab wie gut man ist, sondern insbesondere auch welche Reichweite die Beiträge erreichen.
Eine Reichweite baut man sich (lt. dem Buch "Wir nennen es Arbeit") auf, indem man sich Respekt in der Szene der Gleichgesinnten verschafft. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man ist verdammt gut, oder man ist selbst als sozialer Akteur so aktiv, teilt die Inhalte der Gemeinschaft so fleißig, dass man als Anerkennung dafür nun selbst von der Gemeinschaft geteilt wird.
Konkretes Beispiel aus dem Chiemgau:
Die aus Grassau stammende Autorin Ronja von Rönne hat sich durch die Qualität ihrer Beiträge sowie ihren Roman "Wir kommen" einen Namen in der Literaturszene und den sozialen Netzwerken gemacht. Sie hat kein Problem, dass ihre Beiträge auf Facebook, Instagram und Twitter geteilt werden.
Autorenkolleg/innen wie Michael Inneberger und Meike K. Fehrmann von den Chiemgau-Autoren haben diesen Bekanntheitsgrad (noch) nicht. Aber sie sind wertvolle Kulturschaffende in Traunstein, haben unzählige Lesungen auch für andere Autoren organisiert, waren an einer Literaturzeitung und einer Anthologie aktiv beteiligt und teilen auch aktiv die Beiträge in den Sozialen Medien.
Sie haben sich durch ihre Netzwerkarbeit ihren "Respekt und Credibility" verdient und auf diese Weise auch den Bekanntheitsgrad ihrer Bücher nach und nach gesteigert.
Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass man auf die Lesung jedes Autoren gehen sollte nur weil man im selben Verein ist oder ebenfalls schreibt. Die Arbeitsweise der Autoren unterscheidet sich teils so gravierend, dass es ähnlich wenig Bezugspunkte zwischen einem Romancier und einem Poetry Slammer gibt wie zwischen einem Fußballer und einem Eisstockschützen.
Dennoch zolle ich allen Autoren mindestens in oben angeführten Punkt 1 Respekt. Auch die Punkte 2-4 sind nicht aufwändig und ich unterstütze so gut es geht.
Ab dem Punkt 5, wenn es darum geht, Geld oder Zeit in einen Autor zu investieren, müssen wieder beide beschriebenen Voraussetzungen vorhanden sein: Entweder ich finde die Arbeit des Autoren toll. Oder er hat sich meinen Respekt verdient.
Also liebe Autoren in den sozialen Netzwerken: Verdient und verteilt Euren Respekt! Liked und teilt was das Zeug hält und fangt gleich mit DIESEM ARTIKEL an! Es wird sich früher oder später für Euch auszahlen!
Wenn Ihr aus der Region seid und weitere Info wünscht, schaut doch mal auf die Homepage der Chiemgau Autoren e.V. die treffen sich regelmäßig und kommen gerne auch mit Nachwuchsautoren ins Gespräch!
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JYupWMLW (Montag, 27 November 2023 12:24)
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