Eine der berühmtesten Urban Legends, die Musikfans bis heute einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lässt, ist die Geschichte rund um den Tod des Musikproduzenten Helmut Schlosser. Über die wahren Begebenheiten ranken sich unzählige Legenden. Diese hier ist die bekannteste. Es ist die Geschichte von Helmut Schlosser, die im Internet auch unter dem Pseudonym Peter Fischer von Pink Floyd kursiert. Wenn Du eine ähnliche Geschichte kennst oder eine andere Version der Entstehung des Albums "The Wall" schreibe mir unten einen Kommentar!
In der Nacht auf den 1. November sorgte der Tod des Musikproduzenten Helmut Schlosser für Erschütterung und Entsetzen in der Musikszene Großbritanniens. Der aus Deutschland stammende Schlosser arbeitete gerade für Pink Floyd an der Endproduktion ihres späteren Hit-Albums "The Wall". Neben der bangen Frage, ob das Album rechtzeitig bis zum Veröffentlichungsdatum im November fertiggestellt werden konnte, sorgten die Todesumstände für Schlagzeilen. Schlosser war am Dachboden des Studiogebäudes erhängt vorgefunden worden. Zahlreiche Umstände, auf die die ermittelnden Polizeibeamten nicht näher eingehen wollten, deuteten auf ein Gewaltverbrechen hin.
Nach und nach sickerte durch, dass Schlosser tatsächlich eine Nachtschicht eingelegt hatte, um das Album fertig zu produzieren. Eine Tontechnikerin, die Schlosser als letzte lebend gesehen hatte, gab zu Protokoll, dass das Verhalten Schlossers bereits den ganzen Tag ungewöhnlich gewesen sei. Als Schlosser am nächsten Morgen nicht nach Hause zurückgekehrt war, hatte seine Ehefrau die Polizei verständigt. Erst am späten Nachmittag fand man die Leiche auf dem Dachboden des Studiogebäudes. Eine Putzfrau, die ebenfalls vor Ort war, erzählte der Presse bereitwillig, dass Schlosser aufgeknüpft an einem Balken baumelte. Zugleich war seine Kleidung zerrissen und Teile seines Körpers waren verstümmelt, was die These eines Gewaltverbrechens bestätigte.
Die Bandmitglieder von Pink Floyd zeigten sich ob der Brutalität des Verbrechens erschüttert und kurz stand die Veröffentlichung des neuen Albums auf der Kippe. Erst als sich die Hoffnung bestätigte, dass Schlosser ins einer Todesnacht auch die letzten Aufnahmen zu Ende produziert hatte, gab das Management grünes Licht, die Platte zu pressen.
Während die Promotion des "The Wall"-Albums begann, kamen mehr und mehr dunkle Geschichten aus der Vergangenheit des Musikproduzenten ans Tageslicht. Helmut Schlosser, so fanden Ermittler heraus, dass Helmut Schlosser in jungen Jahren Musiklehrer und später Rektor eines Jungeninternats gewesen sei. Ehemalige Schüler meldeten sich und berichteten, dass Helmut Schlosser sich unzählige Male auf dem Dachboden des Internats an den Kindern vergangen hatte. "Jeder von uns wusste, was er dort oben trieb, wenn er mit einem von uns unters Dach ging. Es machte dann sofort die Runde: Der Schlosser holt sich wieder einen unters Dach!", so ein ehemaliger Schüler.
Ob diese neue Erkenntnis etwas mit dem Mord an Schlosser zu tun hatte, war zunächst unklar. Bis am 30. November 1979 das Album "The Wall" offiziell erschien.
"The Wall" sollte Pink Floyds erfolgreichstes Album werden und ließ nach seiner Erscheinung die Negativschlagezeilen der letzten Wochen zunächst musikalisch in den Hintergrund treten.
Bis auf einer Presseaufführung Roger Waters auffiel, dass ausgerechnet im Song "Another Brick in the wall" ein entscheidender Teil des Songs geändert wurde. Auf einmal war in der letztendlich veröffentlichten Fassung ein Kinderchor zu hören, der kurz in einer fremden Sprache sang. Das Entsetzen wuchs mehr und mehr, als sich herausstellte, dass der Kinderchor auf Deutsch sang. Ab Minute Zwei war deutlich zu hören, wie die Kinder sangen: "Hol ihn, hol ihn unters Dach! Another brick in the wall."
Wie diese Songzeile und der Kinderchor in das Lied kamen, bleibt bis heute ein Rätsel. Auch, ob es eine Verbindung zum Tod von Helmut Schlosser gab, konnte nie geklärt werden.
Pink Floyd beschloss aus Respekt vor den Opfern von Helmut Schlosser, die Songzeile im Lied zu belassen.
Und so sorgt sie bis heute für gruselige Momente bei allen, die die wahre Geschichte von Helmut Schlosser kennen.
Die Kurzgeschichte 'Hol ihn unters Dach' von Bernhard Straßer bietet eine faszinierende Verschmelzung klassischer Gruselelemente und popkultureller Legenden. Sie greift tief in die Mechanismen der urbanen Mythenbildung ein und verwebt sie gekonnt mit dem Motiv des psychologischen Horrors. Ähnlich wie in der berüchtigten Legende um den vermeintlichen Verhörer im Pink Floyd-Song "Another Brick in the Wall" geht es in Straßers Erzählung um die Macht des Unausgesprochenen, des verborgenen Schreckens, der auf subtile und unerklärliche Weise ins Leben der Protagonisten eindringt.
Das Motiv des Eingeladenen
Die zentrale Aufforderung "Hol ihn unters Dach" hat eine unheimliche Anziehungskraft und evoziert die Vorstellung des Eindringens eines fremden, bedrohlichen Elements in den vermeintlich sicheren Raum. Dieses Motiv ist tief in der Popkultur verankert, von Vampirgeschichten, in denen der Vampir eingeladen werden muss, bis hin zu modernen Horrorfilmen wie 'The Babadook' oder 'Insidious', in denen das Böse auf irgendeine Weise in den Haushalt gebracht wird. In Straßers Geschichte entwickelt sich diese Aufforderung zu einer Art Zwang, einem schicksalhaften Moment, der unausweichlich scheint. Die Frage, ob die Bedrohung real ist oder aus der Psyche der Protagonisten entspringt, erinnert dabei stark an die psychologischen Elemente moderner Horror-Erzählungen.
Der Verhörer als narrative Parallele
In der popkulturellen Legende rund um den Verhörer im Pink Floyd-Song wird die Idee einer unheimlichen und schicksalhaften Einmischung in das Alltägliche zum zentralen Element. In 'Hol ihn unters Dach' geschieht etwas Ähnliches: Das Haus, der Inbegriff von Sicherheit, wird durch eine unklare Bedrohung gefährdet, die auf der Schwelle zwischen Wirklichkeit und Imagination steht. Die unheimliche Stimme, die den Protagonisten auffordert, jemanden unters Dach zu holen, hat dieselbe Qualität wie die mysteriöse deutsche Songzeile im Pink Floyd-Lied – eine Art geheime Botschaft, die unsichtbare Kräfte andeutet, die sich dem menschlichen Verständnis entziehen.
Diese Parallele zur Musiklegende verstärkt das Gefühl, dass das Unheimliche nicht an physische Grenzen gebunden ist. Genauso wie der Verhörer im Song eine Brücke zur dunklen Vergangenheit des Musikproduzenten Helmut Schlosser zu schlagen scheint, so deutet auch die Stimme in Straßers Geschichte auf etwas Verdrängtes, Verstecktes hin – etwas, das von den Charakteren unbemerkt ins eigene Leben eingeladen wird.
Die Mechanismen der Mythenbildung
Straßers Geschichte ist ebenso ein kluger Kommentar zu den Mechanismen der Mythenbildung. Ähnlich wie die Legende um den Pink Floyd-Verhörer hat auch die Aufforderung "Hol ihn unters Dach" das Potenzial, als eigenständige urbane Legende zu wirken. Sie bedient sich der klassischen Struktur solcher Mythen: eine unklare Bedrohung, ein Hinweis auf eine dunkle Vergangenheit und eine unauflösbare Verbindung zum Unbekannten. Die Geschichte zeigt, wie solche Mythen in der Popkultur entstehen, durch das Erzeugen von Ungewissheit, die nie völlig aufgeklärt wird. Diese Taktik hinterlässt beim Leser – oder Zuhörer – ein Gefühl des Unbehagens und der Möglichkeit, dass sich das Übernatürliche in den Alltag einschleicht.
Der Einsatz von Symbolik ist dabei zentral. Der Dachboden, als Ort des Versteckens, des Unausgesprochenen und der Dunkelheit, wird zum Schauplatz des Schreckens. Ähnlich wie der Dachboden in Helmut Schlossers Geschichte, der Schauplatz seines grausamen Todes und seiner finsteren Geheimnisse wird, symbolisiert auch hier der Dachboden in Straßers Geschichte das, was verborgen ist, aber unweigerlich ans Licht drängt.
Die Verbindung zur modernen Popkultur
Die Geschichte 'Hol ihn unters Dach' lässt sich als Anspielung auf die Faszination der modernen Popkultur für das Unheimliche und Unerklärliche deuten. In einer Zeit, in der Mythen und urbane Legenden zunehmend online und in sozialen Netzwerken verbreitet werden, zeigt Straßer, wie sich solche Geschichten entwickeln und welche Macht sie über unsere Vorstellungskraft haben können. Das Unausgesprochene, das Unbekannte – es sind diese Elemente, die sowohl die Popkultur als auch die menschliche Psyche immer wieder faszinieren. Die Aufforderung "Hol ihn unters Dach" hat das Potenzial, zu einem modernen Verhörer zu werden – eine geheime, unheilvolle Botschaft, die sich in den Alltag einschleicht und dort weiterlebt.
Straßers Geschichte erinnert uns daran, dass das wahre Grauen nicht im Sichtbaren, sondern im Unsichtbaren liegt. Es ist der Gedanke, dass die Bedrohung, wenn sie einmal eingeladen wird, ein unausweichlicher Teil unseres Lebens wird – genau wie der unheimliche Chor im Pink Floyd-Song, der für immer im kollektiven Gedächtnis verankert bleibt.
Die wahre Entstehungsgeschichte von 'The Wall'
Das Album 'The Wall' von Pink Floyd, veröffentlicht 1979, entstand in einer Zeit großer persönlicher Spannungen innerhalb der Band. Roger Waters, der Hauptarchitekt des Konzeptalbums, verarbeitete in den Songs seine Gefühle der Isolation und Entfremdung, die er sowohl in Bezug auf sein Publikum als auch auf die Musikindustrie empfand. 'The Wall' erzählt die Geschichte eines Rockstars, der eine metaphorische Mauer um sich errichtet, um sich vor der Außenwelt zu schützen. Die legendäre Songzeile „We don’t need no education“ aus "Another Brick in the Wall" kritisiert das autoritäre Schulsystem. Der Erfolg des Albums beruhte auf der intensiven thematischen Tiefe und der musikalischen Innovation, die Pink Floyd zu einer der bekanntesten Bands der Welt machte. Anders als die Legenden um den mysteriösen Kinderchor, war die Produktion geprägt von akribischer Planung, persönlichen Konflikten und der kreativen Vision von Waters, die sich tief in die Geschichte der Rockmusik eingebrannt hat.