Fährt man von Kirchanschöring kommend Richtung Lebenau der Salzach zu, übersieht man meistens, dass sich kurz vor der Kreuzung an der B20 auf der rechten Seite ein geheimnisvoller Kraftort befindet.
Versteckt hinter Bäumen taucht hier keine hundert Meter neben der Straße mitten im Wald eine kleine Kirche auf. Es handelt sich um die Kirche Sankt Koloman, die noch vor zweihundert Jahren Zielpunkt einer beliebten Wallfahrt war.
Und noch ein zweites Kleinod macht diesen uralten Kraftort zu einem besonderen Ort fernab der bekannten Sehenswürdigkeiten: In der kleinen Hütte unterhalb der Kirche springt eine alte Heilquelle aus dem Fels, aus der man bis heute reichlich frisches Quellwasser schöpfen kann. Der Heilige Koloman wurde geköpft und gilt seitdem als Schutzpatron gegen Kopfschmerzen. Folglich hieß es, dass auch das Quellwasser von Sankt Koloman gegen Kopfschmerzen, aber auch Augenleiden helfen würde.
Die Quelle und die Wallfahrt standen, so vermutet man heute, von Anfang an in enger Verbindung.
Die Kirche datiert in ihrer heutigen steinernen Form auf das Jahr 1518 zurück. Zuvor befand sich an selber Stelle vermutlich eine kleine hölzerne Wallfahrtskapelle.
Da sich nicht weit von Sankt Koloman entfernt auch keltische Hügelgräber befinden, erscheint es nicht unrealistisch, dass die Verehrung des Ortes und der Quelle schon wesentlich älter ist.
Aufgrund seiner versteckten Lage ist Sankt Koloman überwiegend den einheimischen ein Begriff.
Bis heute wird die Quelle gerne benutzt, um eiskaltes, geschmacklich köstliches Wasser für zu Hause einzufüllen.
In der Kirche finden regelmäßig Hochzeiten statt. Der barocke Altar ist ein kleines Meisterwerk. Er befand sich früher in der Filialkirche Untereching. An ihrer Erstellung hat auch die Fassmalerin Magdalena Rottmayr mitgewirkt, die Mutter des berühmten Barockmalers Johann Michael Rottmayr.
Die Kirche Sankt Kolomann findet ihr hier: