Der Aufstiegstriumph in die Bezirksoberliga

Die Aufstiegsmannschaft 2002
Die Aufstiegsmannschaft 2002

Das Jahr Eins nach Günter Wimmer begann gleich mit dem Super-Schlager gegen den ESV Freilassing. Zwar traf der wichtigste Neuzugang der Saison, Martin Leutner, gleich bei seinem Punktspiel-Debüt für den SVK, allerdings setzte es eine 2:4 Auswärtsniederlage gegen den Lokalrivalen. Trotz eines überlegenen Spieles ging auch Partie Zwei gegen Nussdorf verloren, ein klassischer Fehlstart in die neue Saison. Erst ab den dritten Spieltag kam der SV Express in Fahrt. Erster Höhepunkt war der 10:0 Kantersieg gegen Gartenstadt Trudering, bei dem Bernhard Brüderl sagenhafte fünf Tore gelangen. Wie gut die Mannschaft in Form war, zeigten weitere Siege gegen die stärksten Ligakonkurrenten Buchbach und Srbija München. Der SVK lugte wieder klar Richtung Tabellenspitze. Auch die Derbyrevanche gegen Freilassing gewann. Nach einem hart erkämpften Sieg  und Tore durch Martin Leutner, Wolfgang Dengel und Stefan Schaider stand ein 3:1 Sieg zu Buche. Vor der Winterpause ging den Gelb-Schwarzen allerdings wieder die Puste aus und sie verpassten den Sprung an die Tabellenspitze. 

In der Winterpause trafen weitere personelle Sorgen den SV Kirchanschöring: Mike Lang wechselte nach Waging, Riesentalent Tom Obermayer, der in der Vorrunde einige starke Partien gespielt hatte, entschied sich gegen den Fussball. Albert Schönsmaul und Gerhard Feil standen berufsbedingt nicht mehr dem Mannschafstraining zur Verfügung, Armin Kendler und Stefan Schaider waren noch langzeitverletzt. Dennoch startete der SVK furios, siegte in Endorf nach einer überragenden Partie 2:1 und besiegte gleich darauf den SB Rosenheim. Weiterer Höhepunkt war das 9:1 gegen Martkl. Torschützen waren Bernhard Brüderl (4), Gerhard Feil (2), Hans Obermayer und Uli Habl. Sensationell schließlich das 5:2 gegen den Tabellenführer Srbija München. Zum Ende der Saison erreichte der SVK völlig verdient den 2. Platz und somit die Relegation in die Bezirksoberliga. Soweit kam es aber nicht, da Srbija München in sechs Spielen unberechtigt einen Spieler eingesetzt hatte. Das Sportgericht wertete diese Spiele als verloren. Somit wurde der SV Kirchanschöring nachträglich zum Meister der Bezirksliga Ost 2001/2002 erklärt und stieg in die Bezirsksoberliga auf.

Debüt in der Bezirksoberliga

SV Kirchanschöring Buchbach
Sepp Aschauer, Hansi Obermayer und Uli Habl: Relegationsspiel gegen Buchbach

Auch die neue Saison begann mit Personalsorgen. Stürmerstar Bernhard Brüderl – 36-facher Torschütze in der letzten Saison – stand berufsbedingt für die Vorrunde nicht zur Verfügung. Der Kader konnte zwar mit Joe Steinmaßl aus der Jugend verstärkt werden, als Neuzugang gelang es einzig, Doni Keskic nach Kirchanschöring zu locken. Die Saison startete katastrophal. Das 0:4 gegen Aschheim war dabei nur Nebensache. Schwer getroffen wurden die Kirchanschöringer durch den Unfalltod von Richard Menghin.

Es folgte eine Achterbahn-Vorrunde: Auswärtssieg beim SC Baldham (Tore durch Hans Obermayer und Doni Keskic) – 1:4  Heimniederlage gegen Starnberg. 1:6 in Grünwald, eine Woche darauf 6:0 gegen den SV Lohhof. (Was zur Folge hatte, dass Lohhof seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzog)

Zur Winterpause stand der SVK auf einem 11. Rang bei einem Torverhältnis von 19:38. 

In der Rückrunde wurden die Anschöringer nach unten durchgereicht. Im April wussten sich die Verantwortlichen nicht anders zu helfen, als sich von Trainer Hermann Lindner zu trennen. Rudi Gaugler und Manfred Abfalter übernahmen als Interims-Coaches. Den beiden gelang es, die Mannschaft auf einen Relegationsplatz zu führen. Auch das erste Relegationsspiel gegen den SC Olching wurde glanzvoll mit 4:1 für sich entschieden. Im zweiten Spiel ging es wieder gegen Dauer-Rivalen Buchbach. Diesmal zogen die Kirchanschöringer den Kürzeren: 4:2 unterlagen sie und mussten ihr Gastspiel in der Bezirksoberliga nach nur einem Jahr wieder beenden.

 

Projekt Wiederaufstieg

Die Erste 2003/2004
Die Erste 2003/2004

Die prominenteste Personalie der Saison 2003/04 war der Gewinn von Stefan Hafner (zuvor ESV Traunstein) als neuen Trainer. Dicht gefolgt von einem alten Bekannten: Oliver Griß, der es noch einmal in Anschöring wissen wollte. Wie bereits die Jahre zuvor leistete sich der SVK auch als Absteiger einen Fehlstart: 0:2 gegen Reischach, 1:0 in Oberndorf, nur Unentschieden gegen Nußdorf. Danach ging es langsam aufwärts. Da der Tabellenführer vom TSV Ottobrunn recht klar auf und davon zog, gelang es den Anschöringern immerhin, auf Platz zwei zu überwintern. 

Richtig spannend wurde es schließlich im Mai. Es ging im Grunde nur noch darum, wer hinter dem gesetzten Meister auf dem relegationsberechtigten zweiten Platz landen würde. Beim „Spiel um Platz zwei“ gegen den TSV Peterskirchen spielten die Gelb-Schwarzen in Höchstform auf: Vor 450 Zuschauern ging man gegen das Team von Robert Berg erst nach 27 Minuten durch Stefan Schaider in Führung. Doch noch vor der Pause machten die Anschöringer den Sack zu: Matchwinner Schaider erhöhte auf 2:0, Neuzugang Marx sorgte für das vorentscheidende 3:0. In Hälfte zwei nahmen die Anschöringer die Peterskirchner auseinander. 7:0 stand es am Ende. Nun hatte es der SVK selbst in der Hand. Im Saisonfinale siegte die Hafner-Truppe nach einem Fußball-Krimi knapp mit 3:2 gegen Bad Endorf. Matchwinner war einmal mehr Bernhard Brüderl. Es stand wieder einmal ein Relegationsspiel an. ASV Dachau hieß der Gegner.

Die Kirchanschöringer erwischten einen Traumstart, gingen gleich in der dritten Minute durch Doni Keskic in Führung. Dachau glich aus. Obwohl in Unterzahl drehten die Dachauer das Spiel. Richard Rusch sorgte in der 65. Minute für den Ausgleich. Es ging in die Verlängerung. Beide Teams lieferten sich einen Schlagabtausch. Hansi Obermayer schoss die Anschöringer wieder in Front, keine Minute später fiel der Ausgleich. Kurz vor Schluss sorgte Hansi Obermayer für die Entscheidung, als er eine missglückte Torwartparade abstaubte. Der SVK feierte seinen direkten Wiederaufstieg.

Da gleichzeitig auch die „Zweite“ des SVK in die Kreisklasse aufstieg, feierte das ganze Dorf ausgelassen den bis dahin größten Erfolg in der Fußballgeschichte des SV Kirchanschöring.


Klassenerhalt 2005

Neuzugänge: Manuel Schild und Andreas Strasser
Neuzugänge: Manuel Schild und Andreas Strasser

Auch in seinem zweiten Jahr in der Bezirksoberliga ist der SVK von akuter Abstiegsgefahr bedroht. Daran änderte auch nichts, dass es auf dem Transfermarkt gelungen war, mit Andreas Straßer einen für seine Standards gefürchteten Spieler nach Anschöring zu holen. Außerdem kehrte Manuel Schild vom TSV Fridolfing nach Anschöring  zurück und sorgte als „Sechser“ für Stabilität im SVK Mittelfeld.  Lange Zeit stand das Hafner-Team auf einem Abstiegskampf, zeigte aber im Saisonendspurt einige Klasseleistungen: Beim TSV Grünwald fuhren die Gelb-Schwarzen durch Tore von Bernhard Brüderl (2), Tom Dengel, Hans Obermayer und Wolfgang Marx einen sensationellen 5:1 Sieg ein und sorgte somit für einen fünf-Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen.

Die Anschöringer hatten es beim kommenden Heimspiel gegen Srbija München nun selbst in der Hand. Es sollte ein ganz besonderes Spiel werden, da es gleichzeitig auch das erste Heimspiel nach der Eröffnung des neuen Vereinsheims wurde.

Die Partie begann allerdings denkbar schlecht, die Serben gingen nach 20 Minuten in Führung. Andi Straßer konnte mit einem sensationellen Freistoß ausgleichen. Wieder gingen die Serben in Führung – alle drei Tore fielen im Abstand von jeweils drei Minuten, ein spektakulärer Schlagabtausch. Für den enorm wichtigen Ausgleich sorgte kurz nach der Pause Tom Dengel per Kopf.

Das Unentschieden reichte für den vorzeitigen Klassenerhalt, da zeitglich Ottobrunn 2:3 gegen Grünwald verloren hatte.

Am Ende landete der SVK auf Platz Zehn und feierte völlig zu Recht seine bis dahin beste Platzierung in der Bezirksoberliga.

 

Zum Saisonabschluss verabschiedeten sich wieder drei Spieler, die diese Ära des SVK maßgeblich geprägt hatten: Hansi Obermayer, Albert Schönsmaul und Uli Habl beendeten (vorerst) ihre Karriere. 

SV Kirchanschöring Bezirskoberliga 2004/05
SV Kirchanschöring Bezirskoberliga 2004/05

Video vom Klassenerhalt 2005:

Aufstieg in die Kreisliga des SV Kirchanschöring 2

Damit war bei Saisonbeginn nicht zu rechnen: Die Zweite stieg in die Kreisliga auf.
Damit war bei Saisonbeginn nicht zu rechnen: Die Zweite stieg in die Kreisliga auf.

Im letzten Jahr der Ära Hafner lautete das Saisonziel nach dem spektakulären Verbleib in der Bezirksoberliga im Sommer natürlich Klassenerhalt.  Neu im Team waren unter anderem Sebastian Schreiber vom ESV Freilassing und Thomas Motz, der aus Fridolfing kam. Highlight in der Vorbereitung war das Match gegen den FC Augsburg, der damals kurz vor dem Sprung in die zweite Liga stand. Bis zur Halbzeit führte der SVK noch 1:0 - am Ende zog man mit 1:4 den Kürzeren.

In der BOL-Vorrunde platzierte man sich mit passablen Leistungen auf einem Mittelfeldplatz.

Für Furore sorgte in dieser Spielzeit die zweite Mannschaft. Sie profitierte vom breiten Kader der Ersten. Es war dennoch eine beachtliche Leistung des Teams von Manfred Abfalter, zum Jahresende auf Platz 2 der Kreisklasse zu stehen.

Das "Weiße Ballett" schaffte einen hervorragenden siebten Platz in der BOL.
Das "Weiße Ballett" schaffte einen hervorragenden siebten Platz in der BOL.

Während die erste Mannschaft ohne Stefan Schaider, der zum SC Hallwang wechselte, eine beachtenswerte Rückrunde hinlegte und auf Platz 7 landete, spielte die Zweite um den Aufstieg.

Spielertrainer Abfalter und Armin Kendler hatten nach einem schneereichen Winter mit vielen Spielabsagen zu kämpfen. Trotzdem gelang es dem Team, bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft mitzuspielen.

Da man am Ende punktgleich mit dem großen Rivalen vom TSV Stein /St. Georgen auf dem zweiten Platz landete, ging es in die Relegation. 

Grenzenlos war der Jubel nach dem Schlusspfiff: Der SVK 2 ist aufgestiegen!
Grenzenlos war der Jubel nach dem Schlusspfiff: Der SVK 2 ist aufgestiegen!

Vor 600 Zuschauer in Palling zahlte man im Entscheidungsspiel um den Meistertitel noch Lehrgeld. Das Spiel ging knapp aber verdient mit 1:2 verloren.

Es folgte Relegationsspiel Nummer 2: Erneut reisten 600 Zuschauer diesmal nach Tittmoning. Gegen den TSV Neuötting hieß der Sieger nach einem hart umkämpften Match hochverdient SV Kirchanschöring 2. Der Aufstieg in die Kreisliga war perfekt.

Die Saison 2005/06 bedeutete wieder eine Zäsur in der SVK Geschichte, da einige verdiente Spieler und Funktionäre den Verein verließen. Allen vorand Trainer Stefan Hafner, aber auch Gelb-Schwarze Legenden wie Uli Habl, Sepp Thanbichler und Andreas Hummelberger. Weiterlesen

Die Anfänge des SVK

Die Sechziger Jahre

Die erste Hälfte der 70er

Der Aufstieg in die Landesliga

Die Achtziger Jahre

 

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Kommentare: 1
  • #1

    JYupWMLW (Montag, 27 November 2023 12:32)

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