Unsere Kinder lieben Freiburg. Nach unserem ersten Urlaub in Freiburg, bei dem wir vier Tage Zeit hatten, um die Stadt und das Umland zu erkunden, haben wir uns vorgenommen, so schnell wie möglich zurückzukehren. Damals waren wir im März dort, und wir wollten unbedingt auch den Sommer in Freiburg erleben. Vom Spielen mit Bächlebooten am Münstermarkt über die besten Pommes der Stadt bis hin zu einem entspannten Besuch im Mundenhof – die Stadt hat uns erneut begeistert.
Nun war es soweit: Wir haben uns für zwei Nächte im Kolping-Stadthotel eingebucht und freuten uns auf Freiburg 2.0. Das Kolping Hotel ist ein solides 3-Sterne-Hotel, und eigentlich gibt es nichts zu meckern. Alles war vorhanden, wie versprochen. Allerdings ist es ein sehr großes Hotel, und durch die vielen Menschen haben wir uns dort nicht so wohl gefühlt wie im Novotel. Dafür ist die Lage des Stadthotels unschlagbar, da wir nur wenige Meter vom Münster und der Altstadt entfernt waren.
Dieses Jahr hatten wir keinen konkreten Plan, und ich war gespannt, welche Unternehmungen sich die Kinder – inzwischen 9 und 12 Jahre alt – in Freiburg aussuchen würden. Ich war dann doch wieder überrascht:
Tag 1 in Freiburg – Die Freiburger Bächleboote
Als allererstes wollten die Jungs am Münster die besten Pommes der Stadt essen. Am Münstermarkt holten wir uns bei unserem Lieblingsstand "Mr. Nice Fries" zwei Portionen Pommes mit Guacamole. Nachdem die wichtigsten Bedürfnisse gestillt waren, ging es schnurstracks weiter zum Stand der Bächleboote der Reha-Werkstatt (Hier der Link zum Reha Verein, wo die Boote gebaut werden). Ich traute meinen Augen kaum. Immerhin haben wir bereits ein Bächleboot, und meist tun die Jungs so, als seien sie coole Teenager. Aber nein, sie investierten ihr Urlaubsbudget gleich, um sich jeweils ein neues Bächleboot zu kaufen. Leo wählte einen Katamaran und Bastian ein Bächleboot mit SC Freiburg-Segel.
Und es wurde noch besser: Beide verbrachten die nächste Stunde intensiv damit, mit den Booten in den Bächle zu spielen. Freiburg ist zum Glück eine sehr entspannte Stadt, und wir setzten uns auf die zahlreichen Bänke, erholten uns von der langen Fahrt und schauten den Kindern beim Spielen zu.
Wir folgten den Bächle und spazierten über die Bächle am Münstershop weiter bis zum berühmten Freiburger Krokodil. Und dort passierte das kleine Unglück: Leo verlor das Segel seines Katamarans. Todunglücklich war sofort sein ganzer Urlaub in Freiburg versaut. Es gelang uns kaum, ihn zu beruhigen. Also suchten wir eine Lösung. Fast hätten wir in einem der Stoff-Geschäfte in der Konviktstraße einfach einen Stoff gekauft. Es half nichts, die Enttäuschung war groß.
Als wir am Abend noch einmal beim Bächleboot-Stand vorbeispazierten, geschah ein kleines Wunder: Wir erzählten dem Verkäufer von unserer misslichen Lage, und er sagte sofort: "Der Reha-Verein will keine traurigen Kinder in Freiburg sehen." Selbstverständlich durfte sich Leo ein neues Bächleboot aussuchen. Sofort hatten wir wieder das glücklichste Kind der Welt. Leo sollte bei Gelegenheit das kaputte Bächleboot zurückbringen. Das haben wir am nächsten Tag übrigens getan. UND: Leo durfte auch dieses behalten. Also hatten wir nun DREI Bächleboote! Witzigerweise war auch der kaputte Katamaran so angesagt, dass beide Jungs am zweiten Tag mit den Katamaran-Bächlebooten mit und ohne Segel unterwegs waren.
Zum Essen waren wir abends im Extrablatt, unserem Lieblingsort am Abend. Direkt an der Dreisam gelegen, ist das Essen gut und günstig, und die Karte bietet so viele Optionen, dass auch wir Vegetarier glücklich sind. Bestellen kann man inzwischen auch online über das Handy – das haben wir natürlich ausprobiert und es hat Spaß gemacht.
Tag 2 in Freiburg mit der Familie
Unser zweiter Urlaubstag war straff und entspannend zugleich. Ich spazierte gleich früh morgens zum Schlossberg hinauf zum Aussichtspunkt am Kanonenplatz. Dort genoss ich die frische Morgenluft und die Aussicht auf das Münster im Morgenlicht.
Meine Frau hatte noch einen Arbeitstermin, also machte ich mit den Jungs wieder die Stadt unsicher. Mit dem günstigen Tages-Familienticket konnten wir die Straßenbahn nutzen, wie wir wollten. Deshalb fuhren wir zum Hauptbahnhof und chillten eine Weile auf der Wiwilíbrücke, von wo aus man wunderbar die Züge beobachten kann.
Danach ging es weiter zum Dreisamstadion. Das ehemalige Stadion des SC Freiburg ist immer noch ein interessanter Ort, idyllisch in einer schönen Wohngegend gelegen. Im Fanshop des SC Freiburg fanden die Kinder natürlich wieder einiges, was sie unbedingt haben wollten.
Unser eigentliches Hauptziel für den heutigen Tag war aber der Mundenhof. Einheimische werden nun korrigieren, dass Freiburg keinen Tierpark hat. Stimmt. Freiburg ist viel cooler und hat den Mundenhof – ein riesiges bäuerliches Gelände mit weitläufigen Weiden, auf denen es neben Kühen und Ziegen auch Kamele, Alpakas und andere exotische Tiere gibt. Das Beste daran: Der Eintritt ist frei. Mit Affen, Erdmännchen und einem Aquarium mit Piranhas und Clownfischen fühlt sich alles wie ein Gratis-Tierpark an.
Der Mundenhof ist so groß, dass sich die Besucherströme angenehm verlaufen und es wirklich schön ist, dort zu spazieren. Die Kinder lieben Tiere ohnehin, und wir verbrachten einige sehr entspannte Stunden dort.
Unser Fazit nach 2 Tagen Urlaub in Freiburg
Abends nutzte meine Frau die Möglichkeit, sich online im Omm Yogastudio für eine Stunde anzumelden. Währenddessen war ich mit den Jungs wieder bei den Bächle.
Unsere zwei entspannten Tage in Freiburg waren ein voller Erfolg. Ein Städtetrip kann auch dann interessant sein, wenn man die Stadt schon einmal besichtigt hat. Denn beim zweiten Mal sieht man die Stadt mit anderen Augen, schlendert entspannter durch die Gassen und genießt den Zauber der Stadt viel intensiver!
Infobox: Freiburg auf einen Blick
Freiburg im Breisgau
Lage: Südwesten Deutschlands, am Rande des Schwarzwaldes
Einwohner: ca. 230.000
Gründung: um 1120
Höhe: ca. 278 Meter über dem Meeresspiegel
Klima: Mild, mit warmen Sommern und milden Wintern
Sehenswürdigkeiten:
Freiburger Münster:
Gotische Kathedrale mit einem 116 Meter hohen Turm
Bächle: Kleine Wasserläufe, die sich durch die Altstadt ziehen
Münstermarkt: Täglicher Markt (außer sonntags) mit frischen Produkten und regionalen Spezialitäten
Schlossberg: Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt und den Schwarzwald
Kolping-Stadthotel:
Beschreibung: Solides 3-Sterne-Hotel, zentrale Lage nahe dem Münster und der Altstadt
Besonderheiten: Günstig, familienfreundlich, kurze Wege zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten https://www.hotel-freiburg.de/de/stadthotel-freiburg/
Münstermarkt:
Beschreibung: Markt rund um das Freiburger Münster
Highlights: Frische Produkte, Blumen, regionale Spezialitäten
Kulinarisches: Pommes mit Guacamole, "Lange Rote" Bratwurst
Bächleboot-Stand der Reha-Werkstatt:
Beschreibung: Verkauf von Bächlebooten, liebevoll handgefertigt
Besonderheiten: Großartige Kundenbetreuung, Ersatzboote bei Verlust
Café Extrablatt:
Lage: An der Dreisam
Angebot: Gute, günstige Speisen, auch für Vegetarier geeignet
Besonderheiten: Online-Bestellung über Handy möglich
https://cafe-extrablatt.de/standorte/details/cafe-extrablatt-freiburg
Wiwilíbrücke:
Beschreibung: Blaue Brücke, verbindet Stühlinger mit der Innenstadt
Nutzung: Fußgänger- und Fahrradbrücke, beliebter Treffpunkt zum Chillen und Züge beobachten
Dreisamstadion:
Beschreibung: Ehemaliges Stadion des SC Freiburg
Besonderheiten: Fanshop des SC Freiburg
Mundenhof:
Beschreibung: Größtes Tiergehege in Baden-Württemberg
Angebot: Weitläufige Weiden mit heimischen und exotischen Tieren
Besonderheiten: Kostenloser Eintritt, Affen, Erdmännchen, Aquarium mit Piranhas und Clownfischen
Omm Yogastudio:
Beschreibung: Yogastudio mit Online-Anmeldung
Besonderheiten: Vielfältiges Kursangebot, professionelle Lehrkräfte
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