Der außergewöhnlichste Geburtstag wurde dieses Jahr in München gefeiert. Dorthin hat seit einigen Jahren das Traunsteiner vbba-Mitglied Gerhard Dyballa seinen Alterswohnsitz verlegt. Der rüstige, lebensfrohe Pensionist hat das große Glück, dort in einer eigenen kleinen Wohnung leben zu können, obwohl er seit einigen Jahren einen Teil des Augenlichts verloren hat. Nicht verloren hat er seine Neugier und seinen Humor. Dies durfte die vbba-Delegation erfahren, die ihn anlässlich seines 100. Geburtstages in Grünwald besuchte. Mit dabei waren der bayerische Seniorenvertreter Wolfgang Franz, der Grüße vom leider verhinderten Waldemar Dombrowski überbrachte, Jan Vollmer (PR Traunstein) und Bernhard Straßer (vbba Traunstein). Bereits eine Woche zuvor hatte Gerhard Dyballa einige langjährige Weggefährten, unter anderem den Traunsteiner Seniorenvertreter Josef Fernsebner zu einer kleinen Feier eingeladen.
Gerhard Dyballa nutzte die Feierlichkeiten, um dankbar auf ein ereignisreiches Leben zurückzublicken. Geboren 1922 in Oberschlesien erlebte er die dunklen Jahre des Nationalsozialismus. Unter anderem der Terror der Reichsprogromnacht bewegte ihn tief. Als Kriegsteilnehmer war er viele Jahre Kriegsgefangener in Russland. Nach seiner Heimkehr fand er 1950 eine Anstellung im Arbeitsamt Passau. Anfang der Sechziger Jahre ließ er sich in seine künftige Wahl-Heimat, das Berchtesgadener Land abordnen. Dort war er bis zu seiner Pensionierung 1985 als Nebenstellenleiter von Berchtesgaden und Bad Reichenhall tätig. Zudem war er immer wieder an andere Arbeitsämter und das Landesarbeitsamt Südbayern abgeordnet und arbeitete aktiv als Unterweiser im Rahmen der Aus- und Fortbildung mit den Nachwuchskräften.
Nach seiner Pensionierung begann die zweite Karriere des Gerhard Dyballa als Zauberer und Entertainer auf den Ehemaligentreffen. Bis zuletzt hatte er es sich nicht nehmen lassen, Jahr für Jahr nach Traunstein zu reisen, und die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen mit Zaubertricks und Gedichten zu unterhalten. So hat er auch unter den jüngeren Mitarbeitern, die teils Jahrzehnte nach Dyballas Pensionierung in der BA begonnen haben, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Stoppen konnte ihn letztlich nur Corona. Heuer, so hat er angekündigt, möchte er nach zwei Jahren Zwangspause aber auf alle Fälle wieder nach Traunstein zum Ehemaligentreffen fahren.
Wolfgang Franz trieb beim heiteren Kaffeekränzchen auf der Terrasse in Grünwald die Frage um, wie man es schafft, so rüstig und fit 100 Jahre alt zu werden. Herr Dyballa nannte dafür drei Gründe: Zum einen, seine gute Gesundheit, sprich seine guten Gene. Des weiteren Lebensfreude und Zufriedenheit. Und zudem hatte er, wie er betonte, „Glück, Glück, Glück!“
Glück im Unglück hatte er auch, als er sich anlässlich seiner anstehenden Feierlichkeiten auf dem Weg zum Friseur machte. Als er sich kurz an einer gusseisernen Bank ausruhen wollte, stürzte er und brach sich den Oberarm. Zum Glück, so erklärte Herr Dyballa, hatte er sich nicht den Kopf verletzt und es waren sofort Passanten da, die Erste Hilfe leisteten. Es war sein erster Bruch in hundert Jahren.
So bleibt nur ein – allerdings winziger Wermutstropfen aus Sicht von uns vbba’lern: In unsere Gewerkschaft war er „erst“ nach seiner Verbeamtung 1965 eingetreten. Sonst hätte er vermutlich sämtliche Mitgliedschafts-Rekorde geknackt. So oder so steht in drei Jahren bereits das nächste Jubiläum an: Zur 60 jährigen vbba-Mitgliedschaft haben wir Herrn Dyballa gebeten, uns bereits einen Termin zu reservieren!
Hier finden Sie den Mitgliedsantrag vbba: https://www.vbba.de/fileadmin/user_upload/www_vbba_de/pdf/mitgliedschaft/0616_Mitgliedsantrag.pdf
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Vbba ist die preisgünstige Fach-Gewerkschaft in der BA
Nebenbei
stärkt man noch Gewerkschaft und Arbeitnehmerinteressensvertretungen bei den Tarifverhandlungen