Legenden der Literatur
Liebe Leserin, lieber Leser,
was war Euer Lieblingsbuch in jungen Jahren? Hattet ihr beruflich ein
Vorbild das Euch und Eure Arbeit tief geprägt hat? Und jetzt stellt Euch
vor, dass beide dieselbe Person sind und ihr in Eurer Tätigkeit mit dieser
zusammenarbeiten müsst / dürft. Genau das ist mir diese Woche passiert.
Nein, ich bin nicht gestorben vor Aufregung. Aber fast.
Aber nochmal ganz von vorne:
Dieses noch junge Jahr bot gleich mehrere literarische Lesungen mit oder
über Literaturlegenden. Beginnend bei der Reihe “Literaturland Bayern” bei dem ich, gefördert vom
Kultusministerium und vom Schriftstellerverband München-Oberbayern einen
bunten Abend in Kirchanschöring gestalten durfte. Es ging um mein
Heimat-Dorf Kirchanschöring und was es mit Literatur-Nobelpreisträger
Hermann Hesse, Papst Benedikt XVI und sogar Arnold Schwarzenegger zu tun
hat. Das war nicht immer literarisch, aber - zumindest für mich - ein
wirklich unterhaltsamer Abend. Es sind tolle Bilder vom Fotografen Dominik
Riedel entstanden und die Lesungs-Nachlese findet ihr hier.
Dann begann schon das Leseglück-Festival bei dem ich zusammen mit der
Musikerin Sonja Kühler eine Lesung gestalten durfte. Unsere Texte drehten
sich um das Thema Vergänglichkeit. Und ich musste selber schmunzeln, wie
viel selbst bei schweren Themen gelacht werden kann. Extra für diese Lesung
habe ich eine letztendlich recht skurrile Kindheitserinnerung
aufgeschrieben, die sich aber tatsächlich so zugetragen hat. Sie heißt
“Der Tag als wir Jesus kreuzigten und dann die Oma
starb”. Meine Kinder, die im Publikum saßen und meine strengsten
Kritiker sind, fanden die Geschichte so lustig, dass sie einzelne
Oma-Zitate wie “Jessers Maria” seitdem in ihren Alltags-Wortschatz
aufgenommen haben.
Ein weiteres Thema für mich waren noch “Legenden von früher”. Dazu habe ich
einige der Sagen und Urban Legends aus Kirchanschöring zusammengefasst und
aufgeschrieben. Hier nachzulesen.
Und dann kam das Highlight des Leseglück-Festivals: Im Schloss Stein las
der Autor, der meine Literatur-Leidenschaft mit “Soloalbum” und “Panikherz”
gleich zwei Mal komplett auf den Kopf gestellt hatte: Benjamin von
Stuckrad-Barre. Ein Interview, das ich im Vorfeld mit ihm hätte führen
sollen, ging in die Hose. Auf seiner Lesung war ich zwar mit Auftrag, einen
Zeitungsbericht zu schreiben, ausgestattet. Aber eigentlich war ich ein
Fan. Ob es mir trotzdem gelang, ein paar Worte mit ihm zu wechseln? Oder
ihn sogar für meinen Roman “Falko” zu begeistern, was natürlich mein großer
Klein-Autoren Traum wäre - das könnt ihr hier nachlesen.
Puh, das war eine ganz besondere Woche für mich. Ich wünsche Euch, wie
immer, viel Freude beim Lesen!
Schöne Grüße,
Bernhard