Das Leben könnte so schön sein. Wäre da nicht immer des Gschiss mit dem Gschiss. „A G’schiss“(laut Bairischem Wörterbuch: unnötige
Aufregung, Wirbel) hat man fast andauernd und immer dann, wenn man es am wenigsten braucht.
Das wusste schon einer der bekanntesten Bayern, nämlich der Monaco Franze, dessen Satz „Immer des Gschiss mit der Elli!“ längst in den bayerischen Sprachschatz eingekehrt ist.
Der Satz spricht allen aus der Seele. Man braucht nämlich gar nicht lange überlegen, wann man denn selber das letzte Mal ein Gschiss mit irgendwas gehabt hat. Von „Gestern!“ über „Heute!“ bis „Jetzt gerade!“ fällt einem da sicher etwas ein. Einige Beispiele aus dem Alltag: Wer Kinder hat und sich nicht mehr erinnern kann, wann er das letzte Mal ein Gschiss gehabt hat, bezieht die Frage entweder auf die Entwicklung des Schließmuskels der Kleinen oder hat zwar Kinder, aber keine Erziehungsberechtigung. Denn irgendwas ist immer.
(Schon wieder ein Zitat vom Monaco Franze, der übrigens keine Kinder hatte.) Oder mein aktuelles Gschiss: Wer hat schon einmal etwas auf EbayKleinanzeigen verkauft? Es ist eine unausgesprochene Regel, dass man auf dieser Verkaufsplattform immer ein Gschiss hat. Wenn man nicht direkt von britischen Betrügern kontaktiert wird, sind es entweder Leute, die sich kurz vor der Kaufeinigung nie wieder melden oder das Angebot, den Preis auszuhandeln, mit „zu verschenken“ verwechseln – und sauer sind, weil man tatsächlich mehr als ein Butterbrot für sein Smartphone verlangt. Noch besser wird das Gschiss,
wenn sich Kinder und Ebay-Kleinanzeigen verbinden. Wenn zum Beispiel der Käufer bei der Selbstabholung der Ware noch etwas verlangt, das man
erst in der gesamten Wohnung suchen muss. Und nach minutenlanger Suche realisiert, dass man eine wildfremde Person gerade mit einem iPhone
und den Kindern allein im Wohnzimmer gelassen hat, man dann gestresst nach unten hetzt – und alle friedlich am Tisch sitzen sieht, auf ein Stäbchen starrend, weil der Sechsjährige den Kleinanzeigen-Kunden aufgefordert hat, einen Coronatest zu machen. Das ist euch sicher auch schon einmal passiert. Nicht? Und zugegeben, als die Frau das Handy gekauft hat und der Test ebenfalls negativ war, da war es eigentlich gar kein Gschiss, sondern irgendwie ziemlich lustig.
Immer des Gschiss mit der Elli
Der Monaco Franze und die Elli
In der Kultserie "Monaco Franze – Der ewige Stenz" tritt die Figur der Elli, gespielt von Gisela Schneeberger, als eine von Monacos Liebschaften auf. Die genaue Darstellung ihres ersten Aufeinandertreffens wird in der Serie nicht detailliert gezeigt. Elli verkörpert jedoch eine typische Affäre des charmanten Lebemanns Franz Münchinger, genannt Monaco Franze.
Der Ausdruck "Immer des Gschiss mit der Elli" spiegelt die turbulente und oft komplizierte Beziehung zwischen Monaco und Elli wider. Monaco Franze, stets auf der Suche nach Abenteuern und neuen Bekanntschaften, gerät durch seine Affären regelmäßig in Schwierigkeiten. Elli, die sich mehr von der Beziehung erhofft, wird dabei häufig enttäuscht und reagiert entsprechend emotional. Diese Spannungen führen zu den humorvollen Konflikten, die mit dem bayerischen Ausdruck "Gschiss" beschrieben werden. Dieser Begriff steht für Ärger oder Umstände und unterstreicht die wiederkehrenden Probleme, die Monaco mit Elli erlebt.
Die Dynamik zwischen den beiden Charakteren trägt wesentlich zum Charme und Humor der Serie bei und zeigt die Herausforderungen, die Monacos Lebensstil mit sich bringt.
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