Einen kleinen Traumurlaub hat unsere Familie dieses Jahr in Griechenland, in Lefkada verbracht. Auf der wunderschönen Insel im Ionischen Meer haben wir von unserer Unterkunft in Nidri mit den Kindern spannende Ausflüge gemacht und die Kinder hatten viel Spaß und wir Eltern genügend Erholung am Meer!
Unsere Unterkunft: Das Hotel Madouri Beach
Die Anreise war maximal unkompliziert. Vom Salzburger Flughafen aus erreichten wir in nicht einmal zwei Stunden den Flughafen von Aktios, von dort stellte uns Rhomberg Reisen einen Transfer zur östlichen Küste von Lefkada in die beliebte Touristenstadt Nidri zur Verfügung.
Obwohl unser Hotel Madouri Beach eher mittelmäßige Bewertungen erhalten hatte, waren wir trotzdem sehr zufrieden. Unser Dachgeschosszimmer war sehr groß und wir wurden jeden Morgen von Meeresrauschen geweckt und konnten vom Bett aus direkt auf das Meer blicken.
Das Frühstück war etwas unkonventionell, aber unsere Kinder haben es geliebt: Statt eines Frühstücksbuffet in einem Speisesaal wird hier direkt am Strand in der zugehörigen Beach Bar gefrühstückt! Es gibt hier kein Buffet, sondern man wählt eines von vier möglichen Frühstücksvarianten. Insgesamt war das Frühstück außerordentlich reichlich und wir sind auch ohne Buffet vollends auf unsere Kosten gekommen.
Etwas unkonventionell ist auch der Strand direkt vor dem Hotel. Uns Hotelgästen standen die Liegen und Sonnenschirme am wunderschönen Strand natürlich zur Verfügung. Allerdings wurde appelliert, als Gegenleistung an der Strandbar zu konsumieren. Da haben wir natürlich sehr gerne konsumiert. Wobei man sagen muss, die Preise an sich nicht die günstigsten in Nidri waren...
Der Wasserfall von Nidri
Lefkada ist für das Meer, die fantastischen Strände und die vielen Inseln bekannt. Von Nidri aus gibt es aber auch eine kleine aber feine Wanderung zu einem magischen Wasserfall. Besonders bei Instagram-Influencer ist der Wasserfall mit der darunterliegenden glasklaren "Gumpen" ein beliebter Ort. Man sollte deshalb also recht früh aufbrechen, möchte man dort ungestört sein.
Wir hatten Glück. Nach dem trockenen August hieß es, dass der Wasserfall recht ausgetrocknet ist. Da es gleich an unserem ersten Urlaubstag regnete, war die Chance gut, dass das Wasser zurückkehrte. Und nur wenige Menschen an dieses beliebte Ausflugsziel unterwegs waren. Und so kam es auch!
Wanderung von Madouri Beach zum Wasserfall
Man kann relativ nahe an den Wasserfall heranfahren und nur das letzte Teilstück wandern. Was für uns natürlich langweilig gewesen wäre. Also spazierten wir vom Hotel aus Richtung Innenstadt. Ab dem (trockenen) Flußbett war der Weg ausgeschrieben. Man muss sich auf eine 50-minütige Wanderung (einfach) einstellen. Bei der griechischen Hitze sollte man genügend Wasser mitnehmen. Das erste Teilstück geht es nämlich im prallen Sonnenschein durch die Olivenhaine. Immer wieder haben unsere Kinder außergewöhnliche Bäume entdeckt. Außerdem weckten die streunenden Katzen und Hunde ihre Aufmerksamkeit.
Richtig interessant wurde die Wanderung schließlich ab dem Wanderparkplatz und dem Lokal "Plant Tree". Ab hier ging es bereits etwas steiler bergauf - was wir Bayern natürlich von Haus aus lieben. Es wurde gebirgiger und bald waren wir von einer Felswand umgeben. Auch der Bach führte hier mehr und mehr Wasser. Die Kinder, die über weite Strecken gemurrt hatten, waren nun ganz in ihrem Element und kletterten begeistert über die vielen Felsen.
Der Wasserfall selbst führte zwar nicht sehr viel Wasser, dafür war die Gumpe darunter klar und türkis und wunderschön anzuschauen. Das Wasser war so sauber, dass wir sogar mehrere Krabben und eine riesige Kröte entdeckt haben, die es sich hier - trotz der vielen Touristen - heimisch gemacht haben.
Wir hatten Glück und den Wasserfall gerade noch rechtzeitig vor dem großen Touristenansturm erreicht. Schon auf dem Rückweg ging es auf dem gut ausgebauten, aber schmalen Weg zu wie in der Fußgängerzone. Also: Früh aufstehen!
Am Schluss kehrten wir noch im "Plant Tree" ein, wo sich unsere Kinder Pommes und Limo redlich verdient hatten!
Video zur Wanderung zum Wasserfall:
Unterwegs mit Kapitän Gerasimos auf der Odysseia
Wenn man auf Lefkada kein Mietauto hat, sollte man unbedingt eine zahlreich angebotenen Ausflüge mit dem Schiff mitmachen. Da wir Lust auf ein Abenteuer in familiären Ambiente hatten, haben wir uns für eine Fahrt auf der Odysseia mit dem großartigen Kapitän Gerasimos entschieden. (Alle Info zur Tour hier: https://www.odysseia-lefkada.eu/
Zu Beginn der Fahrt waren, vor allem die Kinder, und auch ein klein wenig ich, recht nervös, weil wir einen Tag lang keine anonymen Touristen sein durften, sondern mit dieser Fahrt für immer zur Familie der Odysseia und ihres Kapitäns Gerasimos gehören würden. Und der Käpt'n sorgte von Anfang an dafür, dass jedes einzelne seiner Gäste einen unvergesslichen Tag erleben würde. Erst animierte er dazu, sich mit ihm wie eine Galionsfigur vor dem Bug ablichten zu lassen. Nicht ganz ungefährlich und noch gelang es uns, nicht mutig zu sein und bei dem Spaß nicht mitzumachen.
Die Höhle von Papanikolis
Als wir unsere erste Station, die Höhle Papanikolis, erreichten, war schnell klar, dass es ohne ein wenig Mut nicht funktionieren würde, alles mitzumachen. Bei glasklaren, metertiefem Wasser sprangen die ersten einfach so vom Schiff ins Wasser und schwammen in die Höhle, die so riesig ist, dass unser Schiff darin Platz gefunden hätte. Unser Kleinster wurde jetzt richtig nervös. Aber für jeden ist gesorgt. Wir bekamen Schwimmwesten für die Kinder und es wurde eine Reling ins Wasser herabgelassen. Unser Größerer bekam zu unserer Überraschung aber einen Mutanfall und sprang seinerseits direkt von Bord 2 Meter in die Tiefe. Zusammen schwammen wir, während das unfassbar klare Wasser grün und blau schimmerte, in die Höhle hinein. Leider war der Aufenthalt nur kurz und bald rief und das Horn der Odysseia wieder zurück an Bord. Dort blickten wir ein erstes Mal in lauter glückselige Gesichter.
Spartahori Vllage auf Meganisi Island
Die nächste Station war die Insel Meganisi, wo wir ein malerisch gelegenes Dorf besuchten, das in 150 Stufen hoch über dem Meer lag. Da die Kinder nicht viel Sinn für die Aussicht über das azurblaue ionische Meer hatten, besänftigen wir sie mit Eis. Hier erzählte uns die Odysseia -Crew wahlweise auf Englisch oder Italienisch über die legendäre Zeit von Aristoteles Onassis, der wie kein Zweiter das Schicksal dieser Gegend geprägt hatte.
Die Stimmung würde immer gelöster, als auf dem Weg zum nächsten Strand Ouzo für die Erwachsenen und Oliven ausgeteilt wurden. Jamas!
Klimaki Beach
Die Odysseia lief nun einen einsamen Strand an, wo wir den längsten Halt machten. Während die Crew grillte und ein opulentes Mahl zubereitete, lagen wir unter den vorbereiteten Sonnenschirmen oder badeten im Meer.
Zu Essen gab es schließlich frisch gegrillte Souvlaki, griechischen Salat und Zaziki. Als der Käpt'n sah, dass wir als Vegetarier keine Fleischspieße genommen hatten, nahm er uns empört beiseite. Empört, weil wir nichts gesagt hatten. Denn unter seinen Gästen darf niemand zu kurz kommen. Er organisierte uns noch einen leckeren Linseneintopf. Den hätte es aber gar nicht gebraucht, weil die Beilagen üppig genug waren und wir durch den ausgeschenkten "local wine" sowieso bester Laune waren. Auch die Kinder feierten das Grillfest ab. Auch, weil wir ihnen erlaubten, zu trinken, was sie wollten und sie sich am Buffet literweise Spezi aus Cola und Fanta mixten.
Jackie-Kennedy-Beach auf Scorpios
Dementsprechend ging es auf der Weiterfahrt zu. Den Stopp am Jackie Kennedy Strand auf Scorpios hätten wir uns aber sparen können.
Interessant war es dennoch, die vielen Geschichten von Onassis und Jacky O. zu hören.
Zurück an der Küste von Lefkada wurde das Segel gehisst und wir segelten einige Minuten still über das Meer. Bemerkenswert war, wie vergleichsweise langsam wir uns trotz des Windes fortbewegten. Kein Wunder, dass Odysseus damals 7 Jahre brauchte, bis er nach Ithaka heimkehrte.
Die Kinder durften als letzten Höhepunkt schließlich die Segel einholen und wir liefen mit Motor wieder im Hafen von Lefkada ein.
Sonstige Unternehmungen in Nidri
Aussichtspunkt "BAlcony"
Nach den vielen Tagen am Strand zog es mich in die Berge. Der Weg führte erst einen halben Kilometer entlang der Straße. Am Flussbett bog ich ab, die Serpentinen zu den Hang-Villen hinauf. Nach und nach holte sich die Natur die Siedlung zurück und es wurde gebirgiger, teils schattiger und bei jedem Umdrehen die Aussicht auf das Meer eindrucksvoller. Leider war auch dieser Wanderweg eine Asphaltstraße, die man auch mit dem Auto hinauffahren hätte können. Dennoch, die Gerüche, den intensiven Duft der Kiefern, den erfährt nur der Wanderer.
Der Balkon ist ein Aussichtspunkt über ganz Nidri, die Bucht und alle umliegenden Inseln wie Madouri, Scorpios, Meganisi. Frei fühlt man sich hier oben.
Mit dem SUP entlang des Madouri Beach
Unseren letzten Tag haben wir natürlich am Strand verbracht. Aber irgendwann waren wir alle derart erholt, dass uns noch ein letztes, kleines Abenteuer fehlte. Am späten Nachmittag liehen wie uns kurzerhand zwei SUP Bretter aus. Die Kinder bekamen Schwimmwesten und wir cruisten paddelnd an der Küste entlang. Natürlich hätten wir die Stunde auch nutzen können, um auf Madouri, oder die Mini-Insel zu fahren. Aber aus der Ferne waren bereits die Verbotsschilder zu sehen, die ein anlanden streng untersagten.
Also suchten wir uns einen schönen Flecken Strand, wo die Kinder eine Runde schwimmen konnten. Auf dem Rückweg fuhren wir noch an den Luxusyachten und Segelschiffen vorbei und lernten, dass auch Superreiche wie die ganz gewöhnlichen Urlauber von Nebenan aussehen. Am meisten freuten sich die Kinder, als sie der Odysseia, ebenfalls auf dem Heimweg, zuwinken konnten. Trotz des durch die vielen Schiffe verursachten Seeganges fuhr sich das SUP recht sicher, auch mit Kind hinten sitzend.
Der Perspektivenwechsel, den Strand und die Berge einmal von der anderen Seite bestaunen zu dürfen, war das kleine Abenteuer auf alle Fälle wert!
Fazit nach 7 Tagen in Lefkada:
Uns hat es sehr, sehr gut gefallen! Auch ohne Mietauto waren wir im Madouri Beach sehr gut aufgehoben. Einzig die Traumstrände im Westen haben wir verpasst. Das holen wir beim nächsten Mal nach! Dafür hatten wir buchstäblich alles vor der Haustüre, was für einen gelungenen Urlaub gebraucht wird. Der Luxus eines Hotels direkt am Strand und dann auch noch an einem so schönen und ruhigen, ist unbezahlbar. Die Lautesten am ganzen Strandabschnitt waren übrigens wir selbst! Aber wir sind ja inzwischen schon wieder weg ; )
Also unbedingt buchen!
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Rebel (Donnerstag, 29 September 2022 20:45)
Oh wie schön! � Aber irgendwann ist der beste Urlaub vorbei, denn: „Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit!…“