Die klassische Wanderung für einen sonnigen Nachmittag mit Kindern ist die Heidewanderung im Schönramer Filz. Ich weiß nicht, wie oft ich als Kind durch den Schönramer Filz gewandert bin, vielleicht hat es deshalb nun einige Jahre gedauert, bis wir ein erstes Mal gemeinsam mit den Kindern die Heidewanderung gemacht haben. Und ich muss sagen, es hat sich viel getan. Vor allem der Moorlehrpfad ist einen Ausflug zum Schönramer Filz unbedingt wert!
„Ernsthaft? Müssen wir schon wieder wandern?“, war der erste Kommentar meiner Jungs, als wir am Wanderparkplatz zur Heidewanderung am Schönramer Filz parkten. Diesmal war es ein ganz besonderer Ausflug, weil es DIE Familienwanderung war, die ich mit meinen Eltern mit am öftesten machen musste. Und ich will nicht wissen, wie oft ich und meine Schwestern gemosert hatten: „Nicht schon wieder Wandern!“
War es damals „nur“ die wunderschöne Moor-Landschaft, so bietet der Schönramer Filz heute einen sehr informativen und – vor allem auch für Kinder – gut gemachten Moorlehrpfad. Anders, als ausgeschildert, begannen wir den Rundweg um den Schönramer Filz allerdings umgekehrt. Also bei der Station 8. Dies hatte den simplen Grund, dass der eigentliche Höhepunkt des Rundwegs, der Moorsee, somit ganz am Ende kommt und die Motivation der Kinder hoch gehalten werden konnte. Rein lehrdidaktisch beeinträchtigte es unsere Wanderung nicht. Und die Kinder haben gar nicht gemerkt, dass wir den Moorlehrpfad verkehrt machten und erst am Schluss lernten, wie so ein Hochmoor eigentlich entsteht.
Entlang des Weges, für den man mit Kindern eine gute Stunde braucht, sind insgesamt acht Stationen mit Infotafeln aufgebaut. Gleich die Station 8, also unsere erste, war eine abenteuerliche Holzhütte mit einem Kletterstamm davor und unsere Jungs hatten bereits hier so einen Spaß, dass wir wieder umdrehen hätten können und es wäre trotzdem ein schöner Ausflug gewesen.
Die Wanderung führt durch die unterschiedlichsten Landschaften. Man hat immer wieder einen schönen Ausblick auf das Hochmoor und im Hintergrund die Salzburger Alpen. Zwischendurch geht es auf Trampelpfaden mitten durch den dicht bewachsenen Wald und am Ende führt der Weg entlang des idyllischen Moorsees.
Am See entdeckten wir eine Entenfamilie mit ihren kleinen Küken: „Kinder schaut’s mal, Bibberl!“ Unser Kleiner, der der bayerischen Sprache noch immer nicht so mächtig ist, hielt angestrengt Ausschau. Irgendwann beschwerte er sich: „Ich seh nur Enten. Da sind keine kleinen Biber!“
Unseren Kindern jedenfalls hat es sehr gut gefallen. Ihr Fazit war am Ende, dass die Wanderung zwar „viiiiel zu weit“ war, aber zum Glück nicht so anstrengend wie eine Bergwanderung.
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jJQaBOcg (Dienstag, 27 September 2022 04:37)
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